5 wichtige Nährstoffe & Mineralien bei ADHS

5 wichtige Nährstoffe & Mineralien bei ADHS

Was Eltern wissen sollten – und wie Ernährung Verhalten, Konzentration & Entwicklung unterstützen kann.

Kinder mit ADHS haben häufig einen erhöhten Bedarf an bestimmten Mikronährstoffen – oder sie nehmen zu wenig davon über die Ernährung auf. Studien zeigen, dass eine gezielte Versorgung mit Omega-3, Magnesium, Vitamin D3/K2, B6 und Zink das Nervensystem unterstützen kann.

Hier findest Du einen wissenschaftlich fundierten Überblick – kompakt, verständlich und speziell für Eltern.


🐟 1. Omega-3-Fettsäuren – wichtig: das EPA:DHA-Verhältnis

Omega-3-Fettsäuren sind Bausteine des Gehirns. Besonders EPA (Eicosapentaensäure) wirkt regulierend auf Entzündungen, Stimmung und Neurotransmitter – Funktionen, die bei ADHS relevant sind.

Studienlage:

  • Kinder mit ADHS haben häufig niedrigere Omega-3-Spiegel.
  • EPA-reiche Präparate zeigen in Studien Verbesserungen bei Aufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität.
  • Übersichtsarbeiten empfehlen ein Verhältnis von EPA:DHA = 2:1 oder höher.

Warum wichtig:
EPA unterstützt Signalwege im Gehirn und wirkt entzündungsmodulierend.


🧘 2. Magnesium – am besten in Form von Magnesiumbisglycinat

Viele Kinder mit ADHS zeigen Zeichen eines Magnesiummangels oder eines erhöhten Verbrauchs durch Stress. Magnesium beruhigt das Nervensystem und unterstützt eine gesunde Nervenleitfähigkeit.

Studienlage:

  • Kinder mit ADHS können niedrigere Magnesiumwerte haben.
  • Magnesium kann Unruhe, Schlafprobleme und Hyperaktivität reduzieren.
  • Magnesiumbisglycinat wird besonders gut aufgenommen und ist sehr magenfreundlich.

Warum wichtig:
Magnesium bringt das Nervensystem in Balance – besonders bei Stress oder Reizüberflutung.


☀️ 3. Vitamin D3 – zusammen mit K2 für optimale Verwertung

Vitamin D3 spielt nicht nur für das Immunsystem eine Rolle – es ist auch am Gehirnstoffwechsel und an der Dopaminregulation beteiligt.

Studienlage:

  • Kinder mit ADHS zeigen häufig niedrigere Vitamin-D-Spiegel.
  • In Studien verbesserten sich Stimmung und Aufmerksamkeit nach einer Ergänzung.
  • Vitamin K2 unterstützt die Verwertung von Vitamin D im Körper.

Warum wichtig:
Vitamin D beeinflusst Stimmung, Energielevel, Schlafqualität und Entzündungsprozesse.


🧠 4. Vitamin B6 – wichtig für Neurotransmitter

Vitamin B6 wird für die Bildung von Dopamin, Serotonin und GABA benötigt – allesamt Botenstoffe, die bei ADHS eine Rolle spielen.

Studienlage:

  • B6 ist in Kombination mit Magnesium bei ADHS-Symptomen vielversprechend.
  • B6 unterstützt die Bildung wichtiger Neurotransmitter, die für Fokus & ruhiges Verhalten relevant sind.

Warum wichtig:
Ohne ausreichend B6 können zentrale Botenstoffe nicht optimal gebildet werden.


⚙️ 5. Zink – kleines Mineral, große Bedeutung

Zink ist entscheidend für neuronale Entwicklung, Impulskontrolle, Aufmerksamkeit und Hormonausgleich.

Studienlage:

  • ADHS wird häufig mit niedrigeren Zinkwerten in Verbindung gebracht.
  • Zinkmangel kann Impulsivität, Hyperaktivität und Konzentrationsschwierigkeiten beeinflussen.

Warum wichtig:
Zink ist wichtig für die Dopaminsynthese – ein System, das bei ADHS oft nicht optimal reguliert ist.


BONUS-TIPP: Darmflora & Probiotika

Der Darm spielt eine zentrale Rolle bei ADHS – über die Darm-Hirn-Achse, den Vagusnerv und die Nährstoffaufnahme.

Studienlage:

  • Viele Kinder mit ADHS haben eine veränderte Darmflora (Dysbiose).
  • Probiotika können die Darmbarriere stärken und die Aufnahme von Magnesium, Zink, Vitamin D & B-Vitaminen verbessern.
  • Eine große finnische Langzeitstudie zeigte, dass frühe Probiotikagabe mit einem geringeren ADHS-Risiko verbunden war.

Warum wichtig:
Ist die Darmflora aus dem Gleichgewicht, können selbst gute Nährstoffe schlechter aufgenommen werden.


💙 Fazit

Viele Kinder mit ADHS haben keine „Verhaltensschwierigkeiten“, sondern biologische Bedürfnisse, die unentdeckt bleiben.

Eine gezielte Versorgung mit Omega-3, Magnesium, Vitamin D3/K2, B6 und Zink – ergänzt durch eine starke Darmflora – kann das Nervensystem sanft unterstützen.

Ernährung ersetzt keine Therapie – aber sie ist ein kraftvoller Hebel für Fokus, Stimmung & Entwicklung.

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